Was der Hermes-Paketbote Perry Ryan auf einer seiner täglichen Touren erlebte, wird sich mit Sicherheit für immer in sein Gedächtnis einbrennen. Selbst Stunden nach dem Vorfall saß der Schreck noch tief.
Hier sind emotionale Geschichten, die dich wirklich inspirieren. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
Hinweis: Bis auf das letzte sind alle im Artikel gezeigten Bilder lediglich Symbolbilder.
Eines Morgens wollte der 29-Jährige wie gewöhnlich ein Paket in einem Mehrfamilienhaus ausliefern, als er durch die Wohnungstür eines Kunden ein fürchterliches Geschrei hörte – es klang wie ein Mordversuch, wie Perry es mit eigenen Worten beschrieb. Die Schreie stammten von der 30-jährigen Bakhan Shoker, die unter starken Schmerzen litt.
„Frau Shoker hat nicht besonders gut Englisch gesprochen. Dann sagte sie schließlich: ‚Baby, Baby, Baby.‘ Danach begriff ich, was sich hier gerade abspielte. Ich rief ihr durch den Briefschlitz zu und wählte den Notruf. Ich wollte sie beruhigen“, berichtet Perry.
Währenddessen war Bakhans Ehemann, Schar Shoker, auf dem Weg zu ihr. Er war einkaufen gegangen, doch Bakhan hatte ihm per Telefon mitgeteilt, dass ihre Fruchtblase geplatzt sei. Seitdem hatte sie allein mit schweren Wehen vor der Eingangstür ihrer Wohnung gelegen, bis Perry eintraf.
„Er konnte zwar die Tür nicht öffnen, weil sie noch verriegelt war. Trotzdem war es eine Entlastung, weil ich nun wusste, dass jemand da ist. Das hat mir geholfen. Er war wirklich zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, erklärt die Schwangere, die mit ihrem Mann 2006 aus dem Irak nach Großbritannien eingewandert war.
Schließlich erreichte Bakhans überwältigter Ehemann die Wohnung und öffnete die Eingangstür. Er war verständlicherweise völlig durch den Wind, aber sehr dankbar, dass Perry sich um den Krankenwagen kümmerte. Allein hätte er nicht gleichzeitig telefonieren und seine Frau angemessen unterstützen können, wie Schar später erklärte. Gemeinsam versuchten die Männer, Bakhan bis zur Ankunft des Krankenwagens beizustehen.
„Schar konnte auch nicht so gut Englisch sprechen. Trotzdem sagte ich ihm, was er tun solle. Ich bekam von einer Hebamme am Telefon einige Anweisungen. Ich konnte schon das Baby sehen, bevor Schar es herauszog. Das Neugeborene schrie, was anscheinend ein gutes Zeichen sei, wie mir gesagt wurde. Dann wollte der frischgebackene Papa die Nabelschnur abziehen, doch ich gab ihm zu verstehen, dass er sie nicht berühren solle“, erzählt der 29-Jährige.
Schließlich erreichte ein Krankenwagen den Schauplatz dieser plötzlichen Geburt und brachte die Mutter und das Baby ins nächste Krankenhaus. Nach diesem Erlebnis war Perry noch eine ganze Weile ziemlich aufgewühlt, wenn auch erleichtert, weil alles schließlich gut gegangen war.
„Zum Glück konnte ich Bakhans Ehemann dabei helfen, sonst hätte er allein vielleicht einige Schwierigkeiten gehabt. Die Hebamme war auch spitze. Ich zitterte danach – das war eine ziemlich verrückte Sache. Ich musste mich dann fünf Minuten lang hinsetzen, um mich wieder zu sammeln. Selbst am Nachmittag habe ich noch einige Zeitfenster für bestimmte Lieferungen verpasst.
Ich weiß nicht, was hätte passieren können, wenn es zu Komplikationen gekommen wäre. Wir beide hatten keine Ahnung von dem, was wir da machten. Ich hatte auf jeden Fall nicht damit gerechnet, als ich morgens zur Arbeit kam. Verrückt“, erklärt er.
Bakhan, Schar und die neugeborene Bella sind dem hilfsbereiten Paketboten sehr dankbar. Sogar ein Geschenk soll er bekommen, sobald sie etwas Passendes gefunden haben. Ob er sein eigenes Dankeschön auch höchstpersönlich ausliefern wird?
Links zu weiteren spannenden und rührenden Artikeln sind unter diesem Absatz verlinkt:
- „Wunderbaby“ kommt nach 13 Fehlgeburten auf die Welt
- 12-jähriges Mädchen darf bei der Geburt seines kleinen Bruders helfen
- Antonella Dantas schenkt Vater Lächeln nach Geburt
- Geburt vor Strip-Club: Mutter sucht Helfer der Entbindung
- Fotografin knipst Geburt auf Flur des Krankenhauses
Quelle: dailymail
Vorschaubild: ©Facebook/Hermes Self-Employed Couriers