Der kleine Finn Knudtson kommt am 15. Juli 2018 mit einem Herzfehler auf die Welt und muss sich bereits 11 Tage nach seiner Geburt einer Operation am offenen Herzen unterziehen. Finns Mutter Paige und Vater Nate sind froh, als sie ihren kleinen Kämpfer nach sieben Wochen im Krankenhaus endlich mit nach Hause nehmen dürfen. Dort angekommen, trifft der kleine Finn zum ersten Mal auf den Deutschen Boxer Brutus, den Mutter Paige vor geraumer Zeit aus dem Tierheim adoptiert hat. Der 4-jährige Rüde ist hin und weg, als er auf den kleinen Erdenbürger trifft, und weicht fortan nicht mehr von dessen Seite.
„Als wir nach Hause kamen, war es so, als wüsste Brutus sofort, dass Finn ganz besondere Aufmerksamkeit braucht, und seitdem ist er (Brutus) immer an dessen Seite“, erzählt Mutter Paige in einem Interview.
Finn litt bei der Geburt an einer sogenannten Transposition der großen Arterien (kurz: TGA), was bedeutet, dass die beiden großen Arterien des Herzens (Aorta und Lungenarterie), die den Körper mit Blut versorgen, während der frühembryonalen Entwicklung im Mutterleib vertauscht mit dem Herzen verwachsen waren. Die Operation am offenen Herzen rettete Finn somit das Leben, doch der 2-Jährige wird sich dennoch ein Leben lang regelmäßigen Kontrollbesuchen beim Kardiologen unterziehen müssen.
Boxer Brutus scheint ganz genau zu wissen, dass er auf seinen neuen, kleinen Kumpel ganz besonders aufpassen muss, und so macht er es sich zur Aufgabe, ihn nicht mehr aus den Augen zu lassen. Wenn ihn eine geschlossene Tür von Baby Finn trennte, dann kratzte Brutus so lange an ihr, bis er endlich hineingelassen wurde. Solange Finn noch in seinem Babybett schlief, schlief Brutus jede Nacht auf dem Teppich vor der Wiege. Als der 2-Jährige dann vor wenigen Wochen ein neues Kinderbett bekam, in das er selbstständig hinein- und hinausklettern konnte, legte sich sein Hundekumpel Brutus einfach dazu.
„Seitdem Finn vor etwa einem Monat anfing, in einem Bett für ‚große Jungs‘ zu schlafen, schleicht sich Brutus jede Nacht zu Finn ins Bett. Es wirkte so, als legte er sich schützend vor ihn, um zu verhindern, dass er im Schlaf aus dem Bett fällt“, erzählt Mutter Paige.
Um zu vermeiden, dass sich der große Hund nachts in Finns Bett schleicht, beschließt Paige, das Hundekissen des Boxers vor dem neuen Kinderbett zu platzieren, was der 4-jährige Brutus auch sofort dankbar annimmt. Aber Finn kann und will sich nicht so recht mit diesem Kompromiss anfreunden.
Eine Nacht ohne die Wärme und Nähe seines vierbeinigen Kumpels? Das kommt für den 2-Jährigen überhaupt nicht in Frage!
Als Paige am nächsten Morgen das Kinderzimmer betritt, findet sie Finn schlafend und an Brutus gekuschelt auf dem Hundekissen liegend vor. Sie beschließt, in der darauffolgenden Nacht eine Überwachungskamera in Finns Zimmer aufzustellen, um zu sehen, was da nachts im Kinderzimmer vor sich geht.
Als sich Paige am nächsten Tag das Video der Nacht davor ansieht, versteht die junge Mutter schließlich, dass ihr 2-jähriger Sohn die Nähe zu seinem Hundekumpel Brutus dringend braucht, um sich nachts sicher und geborgen zu fühlen.
Hier kannst du dir das Video der Überwachungskamera ansehen:
Das besondere Band, das Finn mit seinem vierbeinigen Freund verbindet, bleibt den beiden hoffentlich noch ganz viele Jahre erhalten. Vielleicht sollte Mutter Paige einfach bei der nächsten Gelegenheit ein Bett kaufen, das Platz genug für alle beide bietet.
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