Als Kevin und Kayla Troop aus Kalifornien (USA) zum zweiten Mal Eltern wurden, konnten sie ihr Glück über ihre erste Tochter kaum fassen.
Um die Geburt von Maysen Ava jedoch mit der ganzen Familie feiern zu können, mussten sie sich noch gedulden, denn Kevins Eltern und sein jüngerer Bruder befanden sich auf einer längeren Reise durch Neuguinea.
Nach drei Monaten war die ganze Familie endlich wieder vereint. An einem geselligen Nachmittag gingen den Familienmitgliedern weder die Baby- noch die Reisethemen aus; alle unterhielten sich angeregt, nur Daniel, Kevins 20-jähriger Bruder, der unter dem Down-Syndrom leidet, fühlte sich unwohl: „Mein Bruder fühlte sich an diesem Tag ausgeschlossen, weil er nicht an der Unterhaltung der Erwachsenen teilnehmen konnte. Für ihn ist es sehr schwer, wenn er nicht in die Gespräche mit einbezogen wird. Als er mich in zehn Minuten acht Mal umarmt hat, wussten wir, dass er mehr Aufmerksamkeit brauchte.“
Daniel ist von Natur aus ein fröhlicher und warmherziger Mensch, der sich stets über die kleinen Dinge im Leben freut. Leider wird er von vielen seiner Mitmenschen nicht ernst genommen, denn sie sehen in ihm nur ein behindertes Kind, obwohl er längst erwachsen ist. Die Skepsis, die ihm tagtäglich entgegengebracht wird, verletzt den jungen Mann mit Trisomie-21 zutiefst.
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Kevin kennt Daniel bereits sein ganzes Leben und weiß, was für ein vertrauensvoller und friedlicher Mensch er ist. Um ihm eine Freude zu bereiten, trafen die frischgebackenen Eltern eine Entscheidung: „Meine Frau und ich ließen ihn heute unsere Tochter in den Armen halten und das ist sein Blick, als wir sie ihm gaben und die Art, wie er sie für fünf Minuten hielt, ohne sich zu bewegen. Ich habe fast geweint.“
Hier siehst du das rührende Bild:
Nach der anfänglichen Überraschung über das unerwartete Geschenk, das sein Bruder ihm machte, verfiel Daniel in einen Zustand absoluter Ruhe und Entspannung: „Er war sehr lieb und sanft zu ihr. Er war völlig ruhig und in sich gekehrt.“
Kevin wusste, wie sehr Daniel es liebt, Babys in den Armen zu halten. Leider bekommt er viel zu selten die Gelegenheit dazu, da die meisten Eltern ihm nicht zutrauen, richtig mit einem Säugling umzugehen; sein Bruder Kevin jedoch wusste, wie der Nachmittag auch für Daniel noch schön werden würde.
Alles, was Daniel an diesem Tag brauchte, war, Maysen Ava das erste Mal in seinen Armen zu spüren, sodass Onkel und Nichte ihre ganz persönlichen fünf Minuten miteinander genießen konnten – und da das so gut geklappt hat, wird es bestimmt nicht die letzte Kuscheleinheit gewesen sein.
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