Vom 13. bis zum 17. Februar 2021 tobte eine von Schnee- und Eisstürmen geprägte Kältewelle über das nördliche Mexiko, die Vereinigten Staaten und Teile Kanadas. Die Unwetter gingen als der „Wintersturm Uri“ in die Landesgeschichte ein.
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Die Menschen füllten in aller Eile ihre Speisekammern und machten ihre Häuser so gut es ging wetterfest. Am schlimmsten traf der Wintersturm den Bundesstaat Texas, wo Millionen Einwohner während des Unwetters ohne Strom und Wasser verblieben. Man hielt zusammen, so gut es eben ging.
Aber wenn die Menschen in Sicherheit gebracht waren, was sollte aus den Tieren werden? Nicht nur die Kühe, Schafe und Hühner auf dem Farmland, sondern auch Rehe aus den Wäldern und zahllose Tiere aus Zoos und Tierparks brauchten eine Zuflucht, um vor dem Wintersturm von Texas sicher zu sein. Doch die Menschen sahen dem Desaster nicht tatenlos zu. Sie öffneten ihre privaten und öffentlichen Häuser für Tausende von Tieren, um sie warm und geschützt zu halten.
Die tierischen Hausgäste waren ebenso zahlreich, wie vielfältig. Hühner waren vergleichsweise leicht unterzubringen. Wer keine Lust hatte, tagelang im ganzen Haus Geflügelkot wegzuputzen, setzte sie eben in seine Badewanne.
So manche Kuh fand sich auf einem Teppich vor dem Kamin wieder. Sie scheint die neue Umgebung zu genießen.
Die Flamingos aus dem Tierpark dagegen brauchten etwas mehr Platz. Sie landeten in einem leergeräumten Restaurant.
Besonders Schildkröten können in zu schlimmer Kälte nicht überleben, da sich ihre Körpertemperatur immer dem Wasser anpasst, in dem sie herumschwimmen. Wird es zu kalt, verfallen sie in eine lähmende Starre und ertrinken. Also brachten die Menschen von Texas sie aus der Kältewelle nach drinnen. Freiwillige luden ihre Autos randvoll mit Schildkröten und fuhren ihre verdutzt umherkrabbelnde Ladung in zu Rettungszentren umfunktionierte Gebäude.
Die gemeinschaftliche Schildkröten-Rettung füllte die Flure so manchen Verwaltungsgebäudes. „Als ich das letzte Mal dort war, hatten sie um die 4500 Schildkröten.“ erzählte Lara, eine der freiwilligen Tierfreunde.
Der Wintersturm von 2021 hat Texas und seinen Bewohnern furchtbaren Schaden zugefügt. Umso schöner ist es, zu sehen, wie bereitwillig die Menschen ihr Zuhause für andere Wesen öffneten, um sie zu beschützen. Auch, wenn die Badewanne erst einmal voller Hühner ist.
Vorschaubilder: ©Twitter/Stacy Strehlow ©Twitter/Susan S. McKay