Scharfes Essen ist nicht jedermanns Sache. Empfindliche Naturen sind teilweise schon mit Curry-Ketchup überfordert, während andere unbeeindruckt ganze Chilischoten mampfen. Aber selbst eingefleischte Fans feuriger Speisen kommen gelegentlich an ihre Grenzen. Der arme Kerl in dem folgenden Witz des Tages hat sich eindeutig übernommen.
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Bei einem Chili-con-Carne-Kochwettbewerb wird einer der drei Juroren kurzfristig krank. Zufällig steht gerade ein Besucher am Tisch der Jury, um zu fragen, wo der Getränkestand sei. Kurzerhand bittet man ihn, für den ausgefallenen Chili-Tester einzuspringen. Die anderen beiden Richter – beide gelernte Köche aus Mexiko – versichern ihm, die Chilis seien gar nicht so scharf. Als man ihm außerdem Freibier während der Verkostung verspricht, willigt der Besucher schließlich ein und wird Juror Nummer 3.
Hier sind die schriftlichen Bewertungen der 8 Chili-Proben:
1. Chili: „Marks mundversengendes Monster-Chili“
Juror Nr. 1: „Zu viel Tomate. Interessante fruchtige Note.“
Juror Nr. 2: „Seidig mild im Geschmack. Sehr bekömmlich.“
Juror Nr. 3 (Besucher): „Mein lieber Scholli, was ist das für ein Teufelszeug? Damit könnte man Wunden desinfizieren. Ich brauchte einen halben Liter Bier, um die Flammen in meinem Mund zu löschen. Ich hoffe, die anderen sind nicht so scharf.“
2. Chili: „Boris‘ brennender Bauerntopf“
Juror Nr. 1: „Zartes Raucharoma, leicht zimtig im Abgang.“
Juror Nr. 2: „Interessante Röstaromen, braucht aber mehr Schoten, um als Chili durchzugehen.“
Juror Nr. 3: „Unbedingt von Kindern fernhalten! Das Einzige, was ich schmeckte, war glühender Schmerz. Ein Sanitäter dachte, ich hätte einen Infarkt, und setzte schon zur Herzmassage an, aber ein Humpen Bier konnte Schlimmeres verhindern.“
3. Chili: „Inges Inferno“
Juror Nr. 1: „Köstlich pikant und frisch.“
Juror Nr. 2: „Angenehme Schärfe, aber etwas zu viel Salz.“
Juror Nr. 3: „Das Zeug ist ein Fall für die Kampfmittelbeseitigung! Der erste Löffel schmeckte, als würde ich glühende Kohlen lutschen. Zum Glück stand die Kellnerin schon mit dem Bier bereit. Bin jetzt krebsrot im Gesicht. Weiß nicht, wie lange ich noch durchhalte.“
4. Chili: „Schorschs sengender Schotenkessel“
Juror Nr. 1: „Delikate schwarze Bohnen, aber kaum Schärfe. Schade!“
Juror Nr. 2: „Leichte Zitrusnote. Ideal als Vorspeise für milde Gerichte, aber kein ernstzunehmendes Chili.“
Juror Nr. 3: „Wie ein brennender Neunachser, der einem die Speiseröhre runterdonnert. Schmecke nichts mehr. Können Geschmacksknospen abbrennen? Wieder war die Kellnerin mit dem Bier meine Rettung. Aber mein Hals fühlt sich jetzt seltsam pelzig an. Hoffentlich habe ich keine inneren Blutungen.“
5. Chili: „Hannahs heiße Höllenfahrt“
Juror Nr. 1: „Sehr herzhaft und reichhaltig. Die frischen Habanero-Schoten sorgen für eine vanillige Schärfe.“
Juror Nr. 2: „Das Hackfleisch ist etwas zäh. Aber die Habaneros setzen einen leuchtenden Akzent.“
Juror Nr. 3: „In ein Bleifass damit und direkt nach Gorleben mit der Pampe! Nur ein Frischgezapftes von meiner Schutzengel-Kellnerin konnte Verbrennungen dritten Grades verhindern. Aber jetzt sehe ich doppelt und ich glaube, meine Magenschleimhaut löst sich ab. Die beiden mexikanischen Juroren sind allmählich taub von meinen Schmerzensschreien.“
6. Chili: „Fabians fabelhaftes Flammenmeer“
Juror Nr. 1: „Ausgewogene Schärfe, mutig gewürzt – eine Gaumenfreude.“
Juror Nr. 2: „Bisher das beste Chili. Knoblauch, Zwiebeln und Jalapeño-Schoten vermählen sich zu einem Hochgenuss.“
Juror Nr. 3: „Meine Kehle fühlt sich an, als hätte ich einen Kanister Kerosin getrunken. Mein Magen ist nur noch eine qualmende Ruine, aber jetzt frisst sich das Zeug durch den Darm. Vorhin musste ich furzen und hinter mir sind drei Leute in Ohnmacht gefallen. Ohne konstanten Biernachschub meiner treuen Kellnerin würde ich schon lange nicht mehr stehen.“
7. Chili: „Horsts Himmelfahrtskommando“
Juror Nr. 1: „Mittelmäßiges Chili, mehr Pulver als frische Schoten.“
Juror Nr. 2: „Zu viel Chilipulver, das den faden Geschmack jedoch nicht überdecken kann. Eine Anmerkung: Juror Nr. 3 macht mir ein wenig Sorgen. Er scheint sich nicht wohlzufühlen und flucht ununterbrochen.“
Juror Nr. 3: „Okay, Leute, das war’s! Ihr könntet mir einen Vorschlaghammer über den Schädel ziehen, denn ich spüre absolut nichts mehr im Gesicht – nur das Pochen meiner wunden Zunge. Ich bin auf einem Auge erblindet und in meinen Ohren höre ich das Blut rauschen. Mein Hemd ist komplett mit Chili besudelt, aber wenigstens passt es jetzt farblich zu meiner Hose, die den Lavaströmen aus meinem Darm nicht mehr standgehalten hat. Ich habe das Schlucken und das Atmen eingestellt – zu schmerzhaft! Sagt der Kellnerin, dass ich sie liebe.“
8. Chili: „Heikes höllische Henkersmahlzeit“
Juror Nr. 1: „Ein würdiger Abschluss. Die Schärfe ist kräftig, aber ohne alle anderen Aromen zu überlagern.“
Juror Nr. 2: „Endlich ein wirklich ausgewogenes Chili: nicht zu mild und nicht zu scharf! Leider wurde das meiste davon verschüttet, als Juror 3 laut furzend in Ohnmacht fiel und dabei den Topf umwarf. Armer Kerl! Hoffentlich kommt er wieder auf die Beine. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er wirklich scharfes Chili probiert hätte …“
Juror Nr. 3: Kein Eintrag.
Das kommt davon, wenn man zu stolz ist, um einen Rückzieher zu machen. Bei allem Eifer sollte man die eigenen Kräfte eben immer realistisch einschätzen können, sonst gibt es unter Umständen ein böses Erwachen.
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