Wer kennt ihn nicht: den Scherzkeks unter den Kollegen und Kolleginnen, der stets zu Späßen und Streichen aufgelegt ist und den Arbeitsalltag ein bisschen fröhlicher macht – oder manchmal auch anstrengender. Doch wenn sich der Spieß einmal umdreht und der Scherzbold vom Dienst eine Kostprobe seiner eigenen Medizin bekommt, ist das Gelächter am größten! Das musste auch der US-Amerikaner Christian A. Dumais am eigenen Leib erfahren.
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Der ehemalige Pharmazeutisch-technische Assistent, der heute als Autor und Comedian arbeitet, hat auf Twitter eine Anekdote aus seinen alten Apotheken-Tagen veröffentlicht. Der harmlose Streich, den Christian eigentlich seinen Kollegen spielen wollte, ging für ihn ganz schön nach hinten los:
„Das auf dem Bild bin ich, wie ich mich in der Apotheke unter dem Verkaufstresen verstecke. Ich habe das früher oft gemacht, um andere Mitarbeiter oder bestimmte Kunden zu erschrecken. Es war lustig, bis uns eines Tages der Geschäftsführer einen Besuch abstattete.
Ich war unter die Theke gekrochen, um einen Kollegen zu erschrecken, als ich plötzlich Schritte und Geräusche hörte. Leute stellten sich vor und es war klar, dass alle Anwesenden wichtige Leute waren.
Ich überlegte, was ich tun sollte. Auf keinen Fall konnte ich unbemerkt wieder hervorkrabbeln. Mir fiel kein triftiger Grund ein, der rechtfertigte, warum ich mich unter dem Verkaufstresen versteckte. Und je länger ich dort verharrte, desto schlimmer würde es aussehen.
Aus 5 Minuten wurden 10 und schließlich 30. Mein Kollege Rick meinte irgendwann, die Geschäftsführung müsse auch mich kennenlernen. „Er muss wohl gerade Pause machen“, vermutete er. Er ließ mich über Lautsprecher in der Apotheke ausrufen. Ich tat nichts. Ich steckte schon zu tief im Schlamassel.
Ich konnte von meinem Versteck aus Leute vorbeilaufen sehen. Einmal hatte ich den Schritt des Geschäftsführers direkt vor mir, als er etwas in den Computer über mir eintippte. Ein einziger Albtraum. Und wieder die Durchsage über Lautsprecher: „Christian, bitte in die Apotheke! Christian, bitte in die Apotheke!“ Ich wollte sterben vor Scham.
Nach 40 Minuten in diesem Albtraum, den ich mir selber eingebrockt hatte, entdeckte mich Rick durch die Öffnung im Tresen. Ich sah in seinem Gesicht, wie bei ihm langsam der Groschen fiel. Er lief herüber und verdeckte mich mit seinem Körper. Nur einer der Gründe, warum Rick mein Held ist.
Nach fast einer Stunde gingen der Geschäftsführer und seine Truppe endlich. Rick ließ mich heraus und ich fiel ihm sprichwörtlich vor die Füße, weil meine Beine eingeschlafen waren. Und plötzlich kam der Geschäftsführer zurück in die Apotheke, weil er etwas vergessen hatte.
Wisst ihr, wie schlimm es ist, jemandem einen Witz zu erklären? Nun, stellt euch vor, ihr liegt auf dem Boden, während der Geschäftsführer auf euch hinabblickt, und versucht zu erklären, warum ihr euch eine Stunde lang unter der Theke versteckt habt.
Je mehr ich erzählte, desto belustigter wurde der Geschäftsführer. Am Schluss musste er sich hinsetzen, weil er so sehr lachte. Irgendwann war ich wieder in der Lage aufzustehen und wir gaben uns die Hand. „Das war eines der dümmsten Dinge, die ich jemals gesehen habe“, sagte er. „Danke dafür.“
Scherzkeks Christian war wohl schon innerlich am Feixen, als sein Streich aus dem Ruder lief und er am Schluss selbst zur Witzfigur wurde. Aber wer Humor hat, kann auch über sich selbst lachen!
Vorschaubild: ©Twitter/Christian A. Dumais